Kopenhagener Modell

Im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Jahnplatzes ist immer wieder die Rede vom Kopenhagener Modell. Was verbirgt sich dahinter?

Neben Amsterdam gilt Kopenhagen als fahrradfreundlichste Stadt der Welt. Über 60 % der täglichen Wege in der Innenstadt werden mit dem Fahrrad zurückgelegt. Kopenhagen investiert seit Jahrzehnten erheblich in die Radinfrastruktur. Mit der aktuellen Fahrradstrategie „Good, Better, Best 2011 – 2025″ hat sich die Stadt große Ziele gesetzt. Dabei konzentriert sich Kopenhagen auf die Kernthemen Stadtleben, Komfort, Geschwindigkeit und Sicherheit. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist es, den Radverkehrsanteil bei Pendlern auf mittellangen Wegen auf über 50 % zu steigern. Dies soll unter anderem durch noch breitere Fahrradstraßen und die grüne Welle für den Radverkehr erfolgen. Außerdem wird ein besseres Angebot für  Fahrradabstellanlagen im Bereich von Bahnhalte- und Bushaltestellen geplant.

Infrastruktur

Der Radverkehr in Kopenhagen spielt sich überwiegend auf Radwegen entlang von Straßen ab, die durch einen 7 bis 9 cm hohen Bordstein zur Fahrbahn und zum Gehweg getrennt sind. Dabei sind die Radwege an Engstellen mindestens 1,70 m breit, häufig sogar 2,50 m. Angestrebt werden bei stark frequentierten Strecken sogar Breiten zwischen 3,00 und 4,00 m.

Dieses Gestaltungskonzept  ist durchgängig umgesetzt, so dass Radfahrer und andere Verkehrsteilnehmer sich einfach orientieren können. Die Separation der Radfahrspuren verdeutlicht die eigenständige Infrastruktur für den Radverkehr.

In Kreuzungsbereichen werden übersichtliche Verkehrssituationen geschaffen. In Bereichen von Bushaltestellen wird der Radweg zwischen dem Gehweg bzw. Wartebereich mit Wetterschutz auf der einen Seite und einem Ein-/Aussteigebereich am Fahrbahnrand auf der anderen Seite geführt. Da der Radfahrer hier mit querenden Fahrgästen rechnen muss, kommen teilweise Quermarkierungen mit taktilen Elementen vor dem Haltestellenbereich zum Einsatz. Bei stark frequentierten Haltestellen wird der Radverkehr signaltechnisch zum Anhalten gebracht oder durch einen Fußgängerüberweg im Bereich des Radweges geregelt.

Auch das Fahrradparken spielt in Kopenhagen eine wichtige Rolle. So gibt es an wichtigen innerstädtischen Orten, z.B. den Bahnhöfen, Abstellmöglichkeiten. Häufig sind diese in zwei Ebenen übereinander angeordnet, um möglichst viele Fahrräder auf kleiner Fläche unterzubringen. Auch Fahrradgaragen werden komfortabel ausgestattet, wobei das Zufahren über eine Rampe erfolgt.

Diese bewährten Ansätze wurden als Best Practice für die ersten Entwürfe für ein BIELEFELDER MODELL gewählt.

Ansprechpartner

Olaf Lewald
Amt für Verkehr
Amtsleiter

   0521 51-3003
   olaf.lewald@bielefeld.de

Kerstin Heß
Amt für Verkehr
Kommunikation

   0521 51-2820
   Kerstin.Hess@bielefeld.de

Matthias Scharbert
Projektteam 
Jahnplatz

  0521 51-3501
  matthias.scharbert@bielefeld.de 

Johannes Preissler
Projektteam 
Jahnplatz

  0521 51-5023
  johannes.preissler@bielefeld.de

Das Projekt wurde aus Mitteln des EFRE unterstützt

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